Neues aus der Großbeerenstr. 17a, Kreuzberg
Am Montag den 10. September 2018 fand im „Kiezraum“ auf dem sog. Dragoner Areal ein etwa einstündiges Vorgespräch zwischen der Hausprojektgruppe und Unterstützern, deren anwaltlicher Vertretung, Herrn Marx von der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH und zwei Vertreterinnen aus der Bundes- bzw. Landespolitik statt. Ziel war es die Rahmenbedingungen für die weiteren Gespräche zur zukünftigen Nutzung des Hauses in der Großbeerenstraße 17a festzulegen.
Dieses Vorgespräch wurde am Tag der Besetzung, am Samstag den 8. September 2018 bei der Aushandlung einer Zwischennutzungsvereinbarung für eine der besetzten leerstehenden Wohnungen im Haus verabredet, wobei sich der konkrete Termin erst am Sonntagabend herauskristallisierte. Schriftliche Grundlage des Ge-spräches am Montag war die Erklärung der Haus-projektgruppe zur Besetzung vom 8. September sowie die am Samstagabend zwischen den Gesprächsparteien ausgehandelte Zwischennutzungsvereinbarung.
Soweit der Vorrede.
Nach der Verabredung der zu besprechenden Punkte und einem Vortrag der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft über ihre Nutzungsvorstellungen des Hauses in der Großbeerenstraße 17a wurden fol-gende wichtige Ergebnisse vereinbart:
- Es wird eine transparente, offene und öffentliche Gesprächskultur geben.
- Das nächste Gespräch findet am 4. Oktober 2018 um 18.00 Uhr statt; der Ort ist noch zu klären. (Idealerweise bezüglich einer nachbarschaftlichen Einbindung in eine zeitnahe Kommunikation, wäre für uns ein Raum in der Großbeerenstraße 17a.)
- Eine externe Moderation wird beauftragt.
- Die Zwischennutzung für die Wohnung 1.ET links ─ inkl. zwei paar Schlüssel für die Eingangs- und Wohnungstür ─ wird auf Grundlage der bestehenden Zwischennutzungs-vereinbarung bzw. deren Inhalte bis zum 14.
Oktober 2018 verlängert. - Die Begehung des gesamten Wohnhauses wurde zugesichert, einschließlich des leerstehenden Gewerbe-raumes. Dabei soll geklärt werden, ob der Gewerberaum als öffentlicher Ort aktuell nutzbar ist.
- Es wird auch geklärt, ob eine zweite Wohnung geöffnet wird als Ort für Treffen, Gespräche und Veranstaltungen, zum Austausch von Informationen mit und für die Nach-barschaft, falls der Gewerberaum nicht nutzbar sein sollte.
Die am Montag getroffenen mündlichen Vereinbarungen wurden in einem Protokoll festgehalten.
Die vereinbarten Punkte wurden von der Hausprojekt-gruppe am Dienstagabend , dem 11.09., in der Kiezversammlung vor dem Haus Großbeerenstraße 17a dargelegt. Davor wurden die Medien von Eigentümerseite selbst schon über die Verlängerung der Zwischennutz-ungsvereinbarung informiert.
So schien es, als könnte der am Montagabend verein-barte Weg eingeschlagen werden.
Am Donnerstag, den 13. September wurden von der Eigentümerseite jedoch neue Vertragsbedingungen ─ so die Entfernung der Transparente und Plakate an der Hausfront Grpßbeerenstraße 17a ─ gestellt, die mit der
Verlängerung des Zwischennutzungsvertrages bis zum 14.10.2018 verknüpft wurden. Das bedeutete konkret, dass nach dem 14.09. eine akute Räumungsgefahr bestand. In dieser Situation haben wir am 14.09. den
neuen Bedingungen zugestimmt.
Die Hausprojektgruppe betont „es bleibt bei unseren Ideen und Forderungen, die mit der Besetzung der leerstehenden Wohnungen und des Gewerberaumes am 08.09.2018 in die Öffentlichkeit getragen wurden“.