Heute morgen kam es bei der seit einer Woche erfolgreich besetzten Elster in Köln zu einem Vorfall mit der Polizei, in dem ein cop den Besetzer*innen mit Waffengewalt gedroht hat und eine*n Besetzer*in sexistisch beleidigte.
Wir erklären uns solidarisch mit den Besetzer*innen der Elster, wo ein feministisches soziales Zentrum entstehen soll.
Kein Bock auf Cops, Macker und Sexismus!
In Reaktion auf den Vorfall veröffentlichten die Besetzer*innen die unterstehenden Pressemitteilungen, welche auch auf dem Blog der Elster zu finden ist.
Pressemitteilung/Köln, 26.07.2019
Polizeibeamter droht Bestzer*innen mit Einsatz von Sturmgewehr
Nachdem die Polizei sich bis jetzt weitestgehend ruhig verhalten hat, gab es heute Morgen gegen 09:30 Uhr einen unangebrachten Vorfall. Am frühen Morgen kamen zwei Polizist*innen zur Vogelsanger Str. 230 mit er Absicht, das besetzte Haus zu betreten. Nachdem dies von den Aktivist*innen abgelehnt wurde, drohte der Polizeibeamte Schliwitzski mit den Worten: „Euch ist es sicherlich lieber wenn ihr jetzt mit mir redet, als wenn wir mit dem Sturmgewehr kommen […]“
Als dieser daraufhin von eine*r Aktivist*in auf seine höchst unprofessionelle und extrem Waffengewalt-verherrlichende Aussage hingewiesen wurde, nahm er jene nicht zurück, sondern beleidigte die Aktivist*in zusätzlich als „hysterisch“. In einem später anschließenden Telefonat stellte der besagte Beamte seine Aussage lediglich als „Witz“ seinerseits dar.„Wir können den Humor in solchen Aussagen nicht erkennen. In der Elster wohnen seit einigen Tagen auch Menschen der Gruppe Frauen der 1006. Dies sind obdachlose Frauen*, die in den Räumen der Elster einen Wohnraum finden könnten. Einige dieser Frauen* sind schon älter und sehen nur eine Bleibeperspektive, wenn sie nicht fürchten müssen, morgens von der Polizei brutal geweckt zu werden.“ kommentierte Anna Meise den Vorfall.
Außerdem sind seit Tagen Aktivist*innen darum bemüht, eine Vision für die Zukunft des Projektes Elster 230 zu entwickeln. Es wird sich aktiv um Verhandlungen mit der Stadt Köln und der Deutschen Bahn gekümmert. Wir fordern die Polizei dazu auf, sich solcher Perspektiven nicht durch eskalierendes und gewaltverherrlichendes Verhalten in den Weg zu stellen.
Die Elster